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Wenn wir über Energie sprechen, denken wir meist an Windräder, Solaranlagen oder Kraftwerke. Doch auch unser eigener Körper ist ein wahres Energiebündel: Er speichert Energie aus Nahrung und setzt sie frei, wenn wir sie brauchen – zum Laufen, Hüpfen, Tragen oder Toben, aber auch für Grundfunktionen wie Denken, Atmen oder Verdauen. Dabei passiert im Körperinneren eine ganze Menge. Die Kinder entdecken ihren eigenen Körper als Energiesystem und erkunden seine Reaktionen auf anstrengende Tätigkeiten.

Du brauchst:

Alter: Keine Begrenzung
Zeitbedarf: 30 min bis unbegrenzt

Material

• Uhr mit Sekundenzeiger oder Stoppuhr
• Platz zum Bewegen
• Evtl. Matten oder Decken zum Liegen

So funktioniert's:

  • Lass die Kinder berichten, wann sie sich einmal so richtig verausgabt haben: Beim Klettern, Rennen oder Tragen von Lasten? Wie und wo im Körper konnten die Mädchen und Jungen die Anstrengung spüren – z. B. Herzklopfen, schneller Atem oder Schwitzen? Solche Körperreaktionen zeigen, dass unsere Muskeln gerade mit Hochdruck arbeiten und viel Energie verbrauchen. Diese Energie bekommen wir aus unserer Nahrung, und unsere inneren Organe wandeln sie so um, dass sie von den Muskeln genutzt werden kann. 

  • Die Kinder legen sich oder setzen sich bequem hin. Mit zwei Fingern oder mit der ganzen Hand spüren sie ihren Puls, das geht am Hals oder auf der Brust am besten. Wenn alle das Pochen spüren, wird gemessen: 15 Sekunden lang zählt jedes Kind seine Herzschläge. Das ist unser Ruhepuls – bei Kindern beträgt er ungefähr 80 bis 100 Schläge pro Minute, also etwa 20 bis 25 Schläge in 15 Sekunden.

    Dann wird der „Leistungspuls“ gemessen: Die Mädchen und Jungen machen anstrengende Bewegungen, z. B. Hampelmänner oder schnelles Watscheln im Entengang. Direkt danach fühlen die Kinder erneut ihren Herzschlag: Wie viele Schläge sind es jetzt? 

    Nach einer kurzen Pause im Liegen wird der Puls noch ein drittes Mal gemessen. So erkennen die Kinder: Das Herz schlägt schneller, wenn der Körper Energie braucht – und wird wieder langsamer, wenn wir ruhen.

    Unser Herz ist wie eine Pumpe: Es bringt mit jedem Schlag Energie und Sauerstoff zu den Muskeln. Wer viel trainiert, wie z. B. Spitzensportler:innen, hat oft einen sehr niedrigen Ruhepuls, weil das Herz darin geübt ist, bei jedem Schlag besonders kräftig zu pumpen. Und nach einer Anstrengung kehrt bei gut trainierten Menschen der Herzschlag sehr schnell in den Ruhepuls zurück. Sind wir nicht gut so gut trainiert, dann spüren wir, dass lange unser Herz braucht, bis es sich wieder beruhigt. 

  • Das kennen die Kinder sicher auch: wenn sie sich anstrengen, atmen sie schnell, schwer und besonders tief. Um das zu untersuchen, beginnen die Mädchen und Jungen wieder mit einer Ruhephase: Sie legen eine Hand auf den Bauch, die andere auf den Brustkorb und lassen ihren Atem gleichmäßig und ruhig werden. Wie fühlt sich das an? 

    Nun kommt Bewegung ins Spiel: Die Kinder machen wieder Hampelmänner oder andere Übungen, bis sie die Anstrengung deutlich spüren. Wie ist ihre Atmung jetzt? Schneller, tiefer, vielleicht sogar lauter? Nahrung alleine reicht nicht, wir brauchen Sauerstoff, um die Energie aus unserem Essen nutzen zu können. Deshalb atmen wir bei Anstrengung schneller, so bekommt der Körper mehr Sauerstoff und kann weiterarbeiten. 

  • Unsere Muskeln sind der Ursprung unserer Kraft, und manchmal können wir sie richtig stark spüren. Dazu machen die Kinder kräftezehrende Übungen wie Wandsitz, Hocke halten, Liegestütze oder „Froschhüpfer“. Was spüren die Mädchen und Jungen in ihren Armen und Beinen? Kribbelt es? Zittern die Muskeln? Fühlen sich die Körperteile schwer an? Solche Reaktionen sind typische Zeichen von Erschöpfung. Die Muskeln melden: „Ich brauche eine Pause – mein Energievorrat ist alle.“

  • Sicher haben die Kinder bei den anstrengenden Übungen noch mehr an ihrem Körper bemerkt. Sammle die Eindrücke der Mädchen und Jungen und sprecht gemeinsam darüber.

    Wem ist warm geworden?
    Wenn der Körper arbeitet, entsteht Wärme. Damit es nicht zu heiß wird, kühlt sich der Körper ab, zum Beispiel durch Schwitzen.

    Wer spürt ein Pochen an den Schläfen oder im Hals?
    Das liegt daran, dass das Herz sehr kräftig pumpt, so stark, dass man das Blut sogar in den Adern spüren kann.

    Wer ist rot im Gesicht?
    Wenn wir uns anstrengen, fließt mehr Blut durch unsere Haut, um Wärme loszuwerden. Deshalb wird das Gesicht rot, das ist ganz normal.Alle diese Zeichen zeigen: Der Körper hat hart gearbeitet und dabei eine Menge Energie verbraucht. Er meldet sich – das sollten wir wahrnehmen und respektieren und dem Körper durch Nahrung und Ruhe Gelegenheit geben, neue Energie zu tanken.

  • Körperliche Anstrengung ist nichts anderes als Energieumwandlung in Aktion. Der Körper gewinnt Energie vor allem aus Zucker und Fett, die in unserer Nahrung stecken. Um sie zu nutzen, braucht er Sauerstoff – den wir über die Lunge aufnehmen. Bei Anstrengung steigt der Bedarf, und Herz und Lunge arbeiten härter, um den Körper zu versorgen. 

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