Wie die Pinguine -Gemeinsam mehr Energie
Gemeinsam haben wir mehr Energie als allein! Ob beim gegenseitigen Aufwärmen oder gemeinsamen Aktivitäten - entdecke mit den Kindern, wie motivierend es ist, etwas gemeinsam zu erreichen und die Freude miteinander zu teilen.
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© Foto: Sina Rottstock // Stiftung Kinder forschen
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© Foto: Sina Rottstock // Stiftung Kinder forschen
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Du brauchst:
Alter: keine Altersbeschränkung
Zeitbedarf: 15 Minuten
Material:
Pinguintechnik: keins
Kartoffeln abkühlen: reichlich Wasser, Topf, mindestens 3 Kartoffeln, Messer, Gabel, 3 Teller, ggf. Thermometer
Gemeinsam stark: keins
So funktioniert's
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Einige Kinder haben sicher schon Bilder von Pinguinkolonien gesehen, die sich eng aneinanderkuscheln. Auch wir Menschen und andere Säugetiere kuscheln uns zusammen. Das kann schön sein, aber manchmal wird es auch zu warm, zum Beispiel an heißen Sommertagen oder wenn wir von mehreren Seiten gewärmt werden.
Beim Kuscheln machen Kinder die Erfahrung, dass Körper Wärmeenergie abgeben und aufnehmen können.
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Frage die Kinder, wie kalt oder warm sie sich fühlen. Dann probieren sie die Pinguintechnik aus, indem sie eine dichte Traube bilden. Diejenigen, denen eher kalt ist, werden von den anderen Kindern in die Mitte genommen. Nach einigen Minuten wird mit ihnen besprochen, wie sich ihr Temperaturempfinden verändert hat. Ist es den Kindern in der Mitte wärmer geworden? Wo war es am wärmsten? Was meinen die Kinder, warum das so ist?
Unser Körper gibt Wärme über die Haut ab. Wenn also alle Kinder einzeln stehen, gibt jedes Kind Wärme in alle Richtungen ab. Wenn aber alle dicht beieinander stehen, wird die gesamte Oberfläche aller Kinder kleiner. Diejenigen im Zentrum der Traube geben ihre Wärme nicht mehr nach außen ab, sondern nur noch an ihren Nachbar:innen. So bleibt es für alle wärmer, besonders für die Kinder in der Mitte.
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Frage die Kinder, was sie tun, wenn ihr Essen zu heiß ist. Neben Pusten ist auch Zerdrücken eine Möglichkeit, denn dadurch wird die Oberfläche des Essens vergrößert. So kann mehr Wärme entweichen und das Essen kühlt schneller ab.
Kartoffeln eignen sich hervorragend, um diesen Effekt mit Kindern zu beobachten. Dazu kocht man drei gleich große Kartoffeln und legt sie auf verschiedene Teller. Eine Kartoffel bleibt ganz, die zweite wird halbiert und die dritte darf ganz zerdrückt werden.
Jetzt wird es spannend! Alle zwei Minuten vergleichen die Kinder die Temperatur der Kartoffeln. Welche kühlt schneller ab, welche langsamer? Geht das auch mit anderen Lebensmitteln? Welche Ideen haben die Kinder, warum das so ist? Und schmeckt eine zerdrückte Kartoffel besser als eine geschnittene?
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Im Gegensatz zu den Pinguinen halten wir Menschen uns mit warmer Kleidung und Heizungen warm, aber als soziale Wesen sind wir dennoch auf Gemeinschaft und Zusammenhalt angewiesen. Auch wenn wir vieles alleine schaffen - je komplexer und größer unsere Projekte werden, desto mehr profitieren wir von der Zusammenarbeit in möglichst vielfältigen Teams, in denen alle mit ihren unterschiedlichen Stärken zum Gelingen beitragen können. Frage die Kinder nach ihren eigenen Erfahrungen: Kennen sie das Gefühl, Teil eines Teams zu sein? Welche Rollen übernehmen sie dabei besonders gern? Welche überlassen sie lieber anderen?
Wenn du mit den Kindern zu diesen Fragen weiterforschen möchtest, schau dir unsere Praxisidee Stark im Team an.
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Pinguine schaffen es, durch eine Kombination aus sozialem Verhalten und einer isolierenden Fett- und Federschicht, extremen Temperaturen von bis zu -60°C zu trotzen. Dies gelingt nur, indem sie sich eng aneinanderschmiegen und ihre Positionen wechseln, damit die außenstehenden Pinguine sich in der Mitte der anderen wieder aufwärmen können.
Durch das enge Zusammenrücken reduzieren die Pinguine geschickt die Oberfläche, über die sie ihre Körperwärme an die kalte Umgebung verlieren. Das liegt daran, dass große Körper im Verhältnis zu ihrem Volumen weniger Oberfläche haben als kleine – und über die Oberfläche geht Wärme verloren.
Stell dir zwei Würfel vor: Jeder hat sechs Seiten, also zusammen zwölf. Legt man sie aneinander, verschwinden zwei Seiten in der Mitte – es bleiben nur noch zehn äußere Flächen. Genauso funktioniert es bei den Pinguinen: Nur noch die außenstehenden verlieren Wärme an die Umgebung, aber die anderen in der Mitte geben ihre Wärme nur an ihre Nachbarn ab. So entsteht quasi ein „Riesen-Pinguin“, der viel weniger Wärmeenergie verliert als viele einzelne Vögel.