Zugluftdetektive
„Tür zu - es zieht!“ – Diesen Spruch haben wir wohl alle schon einmal gehört. Aber was genau zieht da eigentlich? Die Kinder erkunden die Bewegung kalter und warmer Luftmassen.
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© Thomas Ernst / Stiftung Kinder forschen
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Du brauchst:
Alter: Keine Begrenzung
Zeitbedarf: 5 min bis 1 Stunde
Material:
Teil 1:
Stock, Bindfaden, Feder.
Teil 2:
Reißzwecken, Bindfäden, Papier, Stifte, Schere
So funktioniert's:
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Wenn wir es uns im Winter drinnen warm und gemütlich machen, kommt trotzdem manchmal ein unangenehm kalter Luftzug vorbei, der uns frösteln lässt. Kennen die Kinder das? Vor allem durch Türen- und Fensterritzen strömt gerne kalte Luft herein. Wir sagen dann, „es zieht“.
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Sucht nach Orten, an denen Luft in Bewegung ist. Baut euch dazu einen Zugluftdetektor, der auf leichte Luftströmungen reagiert, z. b. eine Feder, die ihr an einen Bindfaden knotet. Haltet euren Detektor an Fenster, Türen, über Heizkörper und an andere Orte, an denen ihr Zugluft vermutet. Bewegt sich die Feder von allein? Dann ist hier Luft in Bewegung!
Tipp: Alternativ könnt ihr auch eine Fingerspitze anfeuchten (z. B. anlecken) und ausprobieren, ob ihr damit ohne weitere Hilfsmittel einen Luftzug erspüren könnt.
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Welche Ideen haben die Kinder, um Zugluft zu stoppen? Vielleicht gibt es bei einigen Familien zuhause sogenannte Zugluftstopper. Lass die Mädchen und Jungen erklären, was man damit macht, und überlegt gemeinsam, warum sie ein guter Schutz gegen Kälte sind.
Untersucht dann in eurer Einrichtung die Türen, die ins Freie führen. Wahrscheinlich besitzen sie eine sogenannte Dichtung. Meistens ist es ein weicher Schaumstoffstreifen, der die Lücke zwischen Tür und Türrahmen abdichtet, damit keine kalte Luft hereinkommt. Überlegt dann gemeinsam, wie ihr bei euch in der Einrichtung die Stellen abdichten könntet, an denen ihr Zugluft erspürt habt.
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Ihr könnt die Luftbewegung nutzen und damit eine Papierspirale in Drehung versetzen: Schneidet aus Papier eine Spirale aus, wie bei einer Schnecke. Wenn ihr möchtet, könnt ihr die Spirale auch verzieren, z. B. als Schlange.
Nun wird die Mitte der Spirale mithilfe einer Büroklammer an einem Faden befestigt. Lasst die Spirale am Faden über der Heizung schweben, bis ihr einen Platz gefunden habt, an dem sie sich sichtbar dreht und befestigt sie dort.
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Warum bewegt sich Luft überhaupt?
Warme Luft dehnt sich aus und wird dadurch leichter als kalte Luft. Sie steigt nach oben, während die schwerere, kalte Luft nach unten sinkt. Dieser sogenannte Konvektionsstrom sorgt dafür, dass warme und kalte Luftmassen ständig in Bewegung sind. Besonders an Fenstern und Türen entstehen dadurch spürbare Zugluftzonen: Kalte Luft dringt nach innen, während warme Luft nach außen entweicht.
Passives Energiesparen durch Abdichten
Zugluft bedeutet nicht nur unangenehme Kälte, sondern auch Energieverlust. Durch das Abdichten von Fensterritzen und Türen lässt sich der Energiebedarf einer Heizung deutlich senken. Schon einfache Maßnahmen, wie Zugluftstopper oder Schaumstoffdichtungen, können helfen, Heizkosten zu sparen. Diese Form des passiven Energiesparens trägt dazu bei, Ressourcen zu schonen und langfristig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.