"Geheimnisvolles Erdreich": 2022 entdeckten Kinder die Welt unter ihren Füßen
Das Erdreich ist eine Welt für sich und wartet nur darauf, erforscht zu werden: Unter dem Motto "Geheimnisvolles Erdreich - die Welt unter unseren Füßen" lud der "Tag der kleinen Forscher" 2022 alle Kinder dazu ein, den Boden genauer unter die Lupe zu nehmen. Auf hunderten Forscherfesten in ganz Deutschland und bei der großen Aktion auf dem Platz der Republik in Berlin forschte und feierte Groß und Klein mit viel Gebuddel.
Das größte Bodenlabor Berlins auf dem Platz der Republik
Gemeinsam mit 100 Kindern, ihren pädagogischen Fachkräften sowie Gästen und Unterstützenden aus der Politik startete die Stiftung Kinder forschen das größte Bodenlabor Berlins rund um das Motto "Geheimnisvolles Erdreich – die Welt unter unseren Füßen". Auf dem Platz der Republik vor dem Reichstag konnten die Kinder an vielen Forscherstationen erfahren und erforschen, was Erde alles kann: Erdboden ist nicht nur ein toller und wichtiger Wasserspeicher, sondern auch das Zuhause von vielen wichtigen Tieren und anderen Organismen.
Die Schirmherrin und Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger, der Staatssekretär für Jugend, Familie und Schuldigitalisierung des Landes Berlin Aziz Bozkurt und viele weitere Unterstützende untersuchten gemeinsam mit den Mädchen und Jungen den zehn Tonnen schweren Hügel aus Komposterde. Zudem betonten sie die Bedeutung der tagtäglichen Arbeit von pädagogischen Fach- und Lehrkräften in Kita, Hort und Grundschule.
Ein exklusiver Auftritt des Musikers Ingo Pohlmann alias DingoIngo und das gemeinsame Forschen mit der "Maus" (WDR) rundeten das tolle Forscherfest ab.
Unterstützt wurde die Aktion von der Berliner Stadtreinigung und dem Netzwerkpartner IHK Berlin.
Forscherfeste in ganz Deutschland
Unzählige Kinder haben überall in der Republik rund um das Motto "Geheimnisvolles Erdreich - die Welt unter unseren Füßen" geforscht und gefeiert. Hier eine kleine Auswahl der vielen Forscherfeste:
Archäologische Ausgrabungen in Köln
Was verbirgt sich unter unseren Füßen? Dieser Frage sind die Kinder im Fröbel-Kindergarten Eifelstraße in Köln nachgegangen. Schon vor dem Forscherfest beobachteten sie Archäologinnen bei ihren Ausgrabungen im Volksgarten, die auf der Suche nach verborgenen Schätzen aus der alten Römerzeit bereits Knochen aus den letzten Jahrhunderten fanden. Beim großen Forscherfest dann wollten sie selbst entdecken, was unter der Erde los ist. Und schon bei zehn Zentimetern Tiefe wurden sie fündig: "Ich habe eine Münze mit einer Königin gefunden" und "Ich habe eine Perle aus der Südsee!" Alle Forschenden waren ganz vertieft und achtsam, denn es sollte bloß kein Wertstück kaputt gehen. Sachte gruben die Kinder Knochen, Götteraugen, verschiedenste Münzen und Fossilien aus und waren mächtig stolz auf sich. Sie wollen die Schätze an die zwei Archäologinnen schicken und auf Antwort warten.
Barfußspaß und Naturfilter in Magdeburg
Die Kita Kluswegzwerge aus Magdeburg lud zum großen Forscherfest: 169 Kinder auf sieben verschiedenen Kitagruppen versammelten sich auf der Wiese, um zu feiern und die Ergebnisse der zwei Forschungsprojekte zum "Tag der kleinen Forscher" anzuschauen. Eine Woche lang forschten und werkten sie an einem Naturfilter und einem Barfußpfad: Auf einem Baumstumpf errichteten die Kinder ein natürliches Trichtersystem, in dem Wasser durch die verschiedenen Erdschichten durchläuft und dann sauber unten heraustropft. Und in nur wenigen Tagen entstand ein Barfußpfad mit sechs unterschiedlichen Untergründen aus dem Naturreich: Kies, Sand, Waldboden, Moos, Rindenmulch und weiches Holz. Neben den offiziellen Forscherurkunden war ein weiterer Höhepunkt des Fests thematisch passende Abkühlung: "Regenwurmeis" und "Gesteinseis" - lecker!
Entdeckertour mit 200 Kindern in Heidenheim
Gemeinsam mit der Stadt Heidenheim feierte das "explorhino" Aalen den "Tag der kleinen Forscher" - und das groß: 200 Kinder aus 14 verschiedenen Kindergärten gingen im Brenzpark auf Entdeckertour und forschten an vielen Stationen rund um das Motto "Geheimnisvolles Erdreich - die Welt unter unseren Füßen". Von Mikroskopieren, Samenbomben basteln, Barfußpfad, Malen mit Blumen und Pflanzen bis hin zu historischen Ausgrabungen und Wasserspaß war alles dabei, was kleine Forscherherzen höher schlagen lässt - davon überzeugte sich auch Oberbürgermeister Michael Salomo.
Großes Krabbeln und Schaufeln in Mittelfranken
Das Netzwerk der IHK Nürnberg für Mittelfranken veranstaltete ein Forscherfest an einem Ort, der wie gemacht war für das diesjährige Motto "Geheimnisvolles Erdreich - die Welt unter unseren Füßen": Im Walderlebniszentrum Tennenlohe nahmen 200 Kinder aus Kitas, Horten und Grundschulen der Region den Erdboden und seine Bewohner genauer unter die Lupe. Mit Schaufel, Händen und Füßen entdeckten die Kinder die Eigenschaften und Fähigkeiten der Erde und ließen das eine oder andere Tier über die Hand krabbeln... Spannend!
Was krabbelt, keimt und krümelt im Erfurter egapark?
Im Erfurter egapark blüht, wächst und gedeiht es das ganze Jahr: Ein idealer Ort, um das geheimnisvolle Erdreich zu erkunden. Am Aktionstag gingen die Schülerinnen und Schüler der Thomas-Mann-Grundschule in der Erlebnis- und Gartenwelt auf Entdeckungsreise. Spannende Fragen rund um den Boden führten die Kinder zurück in vergangene Jahrhunderte: Wie ist unser Boden entstanden und wie haben Mensch und Umwelt dies beeinflusst? Eingeladen zu dieser spannenden Forschungsreise hat die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT). Dass im Boden viel mehr steckt, als mit bloßem Auge sichtbar wird, davon überzeugten sich auch Helmut Holter, Minister für Bildung, Jugend und Sport und Mirijam Kruppa, die Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge.
Tüfteln auf der Schlaumachwiese in Kiel
Auf der Kieler Woche war in diesem Jahr nicht nur oberirdisch mächtig was los, auch unter der Erde herrschte reges Treiben. Getreu dem Motto "Geheimnisvolles Erdreich - die Welt unter unseren Füßen" erlebten rund 180 Kinder auf der Schlaumachwiese, wie farbenfroh und formenreich unser Boden ist und wurden dabei ganz schön kreativ: Mit viel Fingerspitzengefühl ließen die Kinder das Erdreich höher wachsen und konstruierten Türme aus Zahnstochern und Erbsen. Für ein gemeinsames Riesenkunstwerk aus Erden, Sand und Schlamm wurde weniger getüftelt, dafür aber umso mehr gematscht. Feingefühl war aber auch auf dem Weg durch den selbstgebauten Barfußpfad gefragt und beim Blumenbingo hatten nicht nur die Kinder mit gezogenen Zahlen den richtigen Riecher!